Allergie

Was ist die Allergie?
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems, bei der eigentlich harmlose Stoffe als gefährlich eingestuft werden. Diese Stoffe sind Proteine und werden als Allergene bezeichnet.

In Europa stellen Allergien sogar die am häufigsten auftretende chronische Erkrankung dar.

Wie läuft eine Allergie ab?
Allergene, z.B. Gräserpollen, Tierhaare... gelangen über die Luft in die Bindehaut des Auges und in die Nasenschleimhaut. Dort werden die Allergene als „fremd“ erkannt. Die „Fremdstoffe“ binden sich an Antikörper an, die sich an der Oberfläche von Mastzellen befinden. Daraufhin wird aus den Mastzellen der Botenstoff Histamin freigesetzt. Das Histamin bindet in den verschiedenen Geweben (Auge, Nasenschleimhaut) an speziellen Rezeptoren an und löst dort die typischen Anzeichen einer Allergie aus.

Allergiearten
Allergien kann man in 3 Große Gruppen einteilen:

Allergie typische Allergene Symptome
Kontaktallergie Nickel
Latex
Quecksilber
Hautrötungen
Quaddelbildung
Juckreiz
Nahrungsmittelallergie Hühnereiweiß
Milch- und Sojaeiweiß
Nüsse
Meeresfrüchte
Hautrötungen
Schwellungen der Hände; Beine und des Gesichts
Symptome breiten sich oft im gesamten Körper aus
Atemwegsallergie Tierhaare (meistens jedoch Hautschuppen oder der Speichel der Tiere)
Milbenallergie
Schimmelpilzallergie
Pflanzenpollen
Laufende Nase
geschwollene und tränende Augen
man fühlt sich krank, müde
bis hin zu Migräne und Gelenkschmerzen

Allergiker, bei denen z.B. Birkenpollen eine allergische Reaktion auslösen, reagieren oft auch auf Äpfel. Dieses Phänomen wird als Kreuzallergie bezeichnet und lässt sich durch die ähnliche Struktur der Allergenproteine erklären. Weitere Kreuzallergien sind z.B. Erdnuss und Gräserpollen; Birke und Haselnuss...

Unverträglichkeit – gleiche Symptome, andere Entstehung
Die Symptome einer Allergie sind oft denen einer Unverträglichkeit sehr ähnlich. Die Entstehung ist aber eine vollkommen andere. Eine Allergie wird im Gegensatz zur Unverträglichkeit immer durch den Botenstoff Histamin ausgelöst. Es reichen auch schon geringste Mengen aus, damit eine allergische Reaktion abläuft. Bei einer Unverträglichkeit fehlt wie z.B. bei der Lactoseintoleranz ein Enzym, um die Lactose zu verarbeiten. Kleinere Mengen Milch können allerdings ohne Beschwerden aufgenommen werden.

Ursachen der Allergie
Gerade zu Kindern sagte man früher noch den Spruch „Dreck reinigt den Magen“, heute gehen allerdings die Hygienebemühungen teilweise weit über das Optimum hinaus. Doch genau diese übertriebene Sauberkeit sorgt für immer mehr Allergien. Kommen wir nie oder nur selten mit Allergenen in Kontakt, kann unser Immunsystem diese Stoffe nicht kennen und muss sie zwangsläufig bei einem späteren Kontakt als fremd und gefährlich einstufen. Studien belegen sogar, dass Stadtkinder im Vergleich zu Kindern, die im ländlichen Bereich aufwachsen, stärker an Allergien leiden. Die Kinder, die auf dem Land aufwachsen, kommen schon von klein auf mit Gräserpollen, Tierhaaren, etc. in Kontakt. Damit sinkt das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, enorm.

Hilfe für Allergiker
Personen, die wissen, dass sie gegen einen oder mehrere bestimmte Stoffe allergisch sind, sollten den Kontakt mit diesen so weit wie möglich vermeiden. Ist das jedoch nicht möglich, gibt es verschiedene Wege, die Allergie zu behandeln:

Calcium:
Hemmt die Ausschüttung von Histamin und verhindert dadurch die typischen Symptome der Allergie. Z.B. Schüßlersalz Nr. 2 Calcium Phosphoricum

Nasensprays:
Verringern die Beschwerden bei Heuschnupfen.
Z.B. Weleda Heuschnupfenspray®