Herpes
Ein Leitfaden für Betroffene

Herpes ist eine durch Viren ausgelöste Erkrankung. Wir kennen den Herpes simplex labialis, den Herpes simplex genitalis, den Herpes zoster (durch Varizella Zoster ausgelöst). Die Viren sind weltweit verbreitet – der Mensch ist der einzige Wirt.

Eine Herpes – Erstinfektion kann auch ohne Symptome verlaufen. Das Herpesvirus verbleibt lebenslang im Organismus im Ruhezustand (Persistenz). Es kann z.B. durch Stress reaktiviert werden und vermehrt sich, sodass Symptome sichtbar werden. Lippenherpes und Genitalherpes sind am häufigsten.

Die Übertragung des Herpesvirus geschieht durch Schleimhautkontakt, Schmierinfektion und Speichelkontakt. Dadurch haben bereits viele Kinder im Kleinkindalter das Herpesvirus im Organismus.

Wann kommt es zur Reaktivierung des Herpesvirus?

  • Bei Stress (psychisch, physisch, emotionaler Stress)
  • Sonneneinstrahlung
  • Ekel
  • Erkältung
  • Behandlung mit Immunsuppressiva
  • AIDS/HIV
  • Menstruation

Allen Erkrankungen ist gemeinsam, dass unser Immunsystem geschwächt ist, d.h. unser Organismus kann die Virusvermehrung nicht stoppen.

Eine Herpesinfektion äußert sich meist am Übergang von Haut zu Schleimhaut (Lippen) in Form von Bläschen und Entzündungssymptomen. Das in den Bläschen befindliche Exsudat ist mit einer hohen Konzentration an Viren versehen, sodass Küssen, gemeinsames Benutzen von Besteck, Sauger ablecken etc. unbedingt unterbleiben sollte. Ebenso sollten die Hände vor und nach dem Auftragen einer Salbe oder von Flüssigkeiten auf die befallene/betroffene Stelle unbedingt gründlich gewaschen werden. Am besten ist die Benutzung von Wattestäbchen, um z.B. ein Verschmieren an der Nase oder am Auge zu verhindern. Die Herpesbläschen können sich zu größeren Arealen verbinden und durch Bakterien superinfiziert werden, wodurch sie besonders schmerzhaft sind.

Zur Behandlung von Herpeserkrankungen stehen Virustatika zur Verfügung, die der Arzt verschreiben muss und die exakt so eingenommen werden müssen, wie verordnet.

Zusätzlich stehen Möglichkeiten der äußeren Anwendung zur Verfügung:

  • Melissenöl (Melissa off.) z.B. Lomaherpan®, ätherisches Melissenöl
  • Zinkoxidsalbe zum Austrocknen
  • Teebaumöl z.B. ätherisches Teebaumöl, Taoasis Lipstick,
  • Aciclovir/Penciclovir Salben z.B. Zovirax®
  • Natrium chloratum D12 Globuli
  • Rhus toxicodendron D12 Globuli
  • „Beethovens Lippenherpespflege“ (mit natürlichen ätherischen Ölen)
  • Schüßlersalben Nr.11
  • Hydrocolloidpflaster (wirkstofffrei, schützen die Herpesbläschen vor Einreißen und Superinfektion, verhindern Schmierinfektion) z.B. Compeed Herpespflaster®

Stärken Sie Ihr Immunsystem, setzen Sie Ihre Haut nicht ungeschützt der Sonne aus. Welches Medikament für Sie das Richtige ist – darüber beraten wir Sie gern.

Wichtiger Hinweis für Babys und Patienten mit Herpes: Bei einer akuten Herpesinfektion sollte unbedingt der Kontakt zu Neugeborenen unterbleiben, da bei Babys die Herpesinfektion schwerwiegender verlaufen kann. Dies kann sich in generalisierten Infektionen und Hirnhautentzündungen äußern.