Sind Sie sauer?

Unser Körper besteht aus ca. 70 Billionen Zellen, in denen täglich mehr chemische Reaktionen ablaufen als in allen Chemiefabriken der Welt zusammen. Darin werden aber nicht nur nützliche Stoffe produziert, sondern auch Abfallprodukte, „Schlacken“ genannt. Wir meinen damit die Säuredepots und schwer löslichen Salze, die im Fett- und Bindegewebe angesammelt werden. Sie entstehen, wenn im Körper mehr Säuren gebildet werden als er verkraften kann. In den Körperflüssigkeiten und in den Zellen muß ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen bestehen, damit alle lebenswichtigen Reaktionen störungsfrei ablaufen können. Wenn das Gleichgewicht verschoben wird, dann kommt es zu Störungen und Gesundheitsschäden, die auch als „Zivilisationskrankheiten“ bekannt sind.

Ursachen der Übersäuerung:

  • üppiges Essen, zu viel tierisches Eiweiß
  • falsche Nahrungsmittelkombinationen
  • raffinierter Zucker
  • Genussgifte (Alkohol, Nikotin)
  • Stress, Hektik, Bewegungsmangel
  • chronische Erkrankungen von Lunge, Leber und Niere

Haben Sie...

  • Sodbrennen
  • gereizten Magen
  • Muskelverspannungen
  • Übergewicht
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfungszustände?

Das sind deutliche Zeichen einer Übersäuerung!

Wenn unsere Ausscheidungsorgane mit der Säureflut überlastet sind, werden schwer lösliche Salze im Bindegewebe, in Muskeln und Gelenken eingelagert.

Einflüsse auf den Säure Basen – Haushalt

Saure Einflüsse:
Eiweißmetabolismus, Säurezufuhr über die Nahrung, Bildung von Säure über den Zellstoffwechsel, vermehrter Fettumsatz beim Fasten (Anaerobe Glycolyse/Milchsäure)

Basische Einflüsse:
Basenzufuhr über die Nahrung (pflanzlich), Säureausscheidung über Niere und Darm, Abatmen von CO2 über die Lunge.

Unser Körper hat sogenannte Säureventile, über die er einen Säureüberschuss normalerweise selbst reguliert:

  • Über die Lunge atmen wir CO2 ab, daher sind Ausdauersportarten wie Walking, Radfahren, Schwimmen, Skilanglauf geeignet, über tiefes Ein – und Ausatmen Säuredepots abzubauen.
  • Sport lässt die Muskeln arbeiten, der Blutkreislauf wird angeregt und Säuredepots werden aufgelöst. (sportliche Überanstrengung bewirkt allerdings das Gegenteil)
  • Trinken! Aber Hände weg von Kaffee, Alkohol, Limonaden. Kräuter- und Früchtetees sowie Stilles Wasser sind am Besten geeignet, die Nieren zu durchspülen. Mindestens 2 Liter Flüssigkeit sind nötig, um Säuren, Schlacken und Salze auszuscheiden.
  • Über die Haut werden Säuren ausgeschieden, daher sind Bäder, Sauna und Bürstenmassagen sehr geeignet.

Die wichtigsten Folgekrankheiten der chronischen Übersäuerung sind:

  • Stoffwechselkrankheiten
  • Magenbeschwerden
  • Erkrankungen des Verdauungstraktes
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Gicht
  • Herzleiden
  • Vegetative Störungen

Was tun?
Zu viel, zu fett, zu süß, zu viel Fleisch – das sind die Ernährungssünden unserer Zeit. Dabei sollte unsere Nahrung zu 80% basische Lebensmittel und nur 20 % Säurelieferanten enthalten. Wir unterscheiden 5 wichtige basische Mineralien: Kalium, Calcium, Phosphor, Natrium und Magnesium. Ebenso gibt es 5 wichtige basische Spurenelemente: Eisen, Mangan, Selen, Zink und Kupfer. Eine Übersicht über säurebildende und basische Nahrungsmittel erhalten Sie bei uns in der Apotheke, ebenso wie das Angebot einer umfassenden Ernährungsberatung.

Nahrungsmitteltabelle
Sie haben mehrere Möglichkeiten: Stellen Sie Ihre Ernährung um. Das heißt: Abwechlungsreiche 5 mal täglich Obst, Salat, Gemüse oder Rohkost. Verzichten Sie auf Fertigprodukte. Reduzieren Sie Fett auf ein vernünftiges Maß. Allerdings: Ganz ohne Fett geht es nicht. Fett ist auch Geschmacksträger und ermöglicht die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Wählen Sie bei Milchprodukten fettarme Varianten. Verwenden Sie pflanzliche Öle zum Grillen und beschichtete Pfannen. Trinken Sie 2 Liter pro Tag, kohlensäurefrei. Gemüse nur kurz waschen, sonst gehen wasserlösliche Vitamine verloren. Verzichten Sie auf hochprozentigen Alkohol. Trinken Sie zu einem gepflegten Glas Wein stets die gleiche Menge Wasser!

Schenken Sie sich selbst Beachtung, gehen Sie sorgsam mit ihrem Körper um – Sie haben nur diesen einen! Teilen Sie Ihre Kraft ein und gönnen Sie sich Ruhepausen. Nehmen Sie sich 30 Minuten Ruhe ohne Fernseher, Telefon oder Musikberieselung und schlafen Sie 8 Stunden pro Tag. Und nun sind Sie nicht mehr sauer – wir beraten Sie gern zu verschiedenen Präparaten, zur Ernährung – zu Risken und Nebenwirkungen.